U 15
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U15 hält beim 4:9 der Solinger "Dauerpower" nur ein Drittel lang stand

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Es wäre für die U15 nochmal die Chance auf die Meisterrunde der ersten vier gewesen, doch die Kids vom EC Bergisch Land aus Solingen hatten etwas dagegen: Beim 4:9 (2:1,0:4,2:4) in Solingen hielten die Ice Dragons nur im ersten Drittel gut mit. Am Ende stand ein verdienter Sieg für die Gastgeber.

Nach verletzungsbedingtem Ausfall von Davis Schäfer (Schlüsselbeinbruch) und drei weiteren Absagen konnte HEV-Chefcoach Jeff Job, der für den beruflich verhinderten Fank Burchot einsprang, auf nur 11 Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen. Sein Gegenüber Olaf Serfling von den Gastgebenden "Raptors" hatte mit 15 Feldspielern eine gut gefüllte Kapelle zur Verfügung. Die Taktik war klar: Power auf Dauer, schnell den Abschluss suchen und den Gegner müde spielen.

Von Anfang an gingen die Bergischen robust zur Sache, und es wurde schnell der körperliche Unterschied zwischen beiden Teams deutlich. Dennoch gingen die Ice Dragons in Führung, Alex Steinhauer traf nach Zuspiel von Ansgar Johann und Max Steinhauer (2.). Auf der Gegenseite suchten die Gastgeber den Abschluss oft überhastet, vor allem Spelter tat sich mit Schlagschüssen aus unmöglichen Positionen hervor. "Wenn er so weitermacht, haben wir eine Chance" witzelte ein Vater auf der Tribüne. Doch Spelter machte so weiter, und irgendwann landete der Abpraller eines dieser Geschosse vor Wiedemann, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (16.). Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Doch Ansgar Johann stellte mit einem Kontertor zum 2:1 (18., Zuspiel Max Steinhauer) die Führung für die Gäste wieder her.

Im zweiten Abschnitt brachten sich ie Ice Dragons dann selbst um jede Chance. Ein desaströser Pass hinter dem eigenen Tor ohne jede Not landete bei Raab, der mutterseelenallein nur noch um Stiven Dick im Herforder Tor herumkurven und zum 2:2 (22.) einschießen musste. Es waren gerade 73 Sekunden gespielt. Die Partie wurde nun umkämpfter, die Raptors drängten auf die Führung, aber Herford hielt dagegen. Sinnbildlich für den unglaublichen Einsatz der Gastgeber folgende Szene: Ansgar Johann stürmte mit dem Puck an der Bande entlang und wurde innerhalb von drei Metern von vier(!) Solinger Spielern hintereinander mit Checks attackiert, der vierte hatte Erfolg. Trotzdem war es erneut ein haarsträubendes Gastgeschenk der Herforder, das die Solinger Führung brachte. Ein Herforder Spieler, zu diesem Zeitpunkt letzter Mann, haute in der Vorwärtsbewegung völlig unbedrängt über den Puck, und so konnten zwei Solinger ungehindert auf das Herforder Tor zustürmen - Spelter traf zum 3:2 (29.) und brauchte dazu nicht mal einen Schlagschuss. Die Dauerpower der Raptors ließ nicht nach und die Ice Dragons sehnten die Drittelpause herbei - stattdessen gab es kurz vor Drittelende einen Doppelschlag der Raptors durch Spelter (Schlagschuss..) und Ehrlich binnen 32 Sekunden zum 5:2 (39.). Das war richtig bitter.

Im letzten Abschnitt brachte Jeff Job dann Eric Kuliber für Steven Dick, doch der musste gleich zu Beginn zweimal hinter sich greifen. Spelter, den die müde Abwehr der Ice Dragons nun zu sehr gewähren ließ, netzte nach 48 und 158 Sekunden relativ frei ein. 2:7 - der Drops war gelutscht. Die Herforder Defensive war zu diesem Zeitpunkt durch den Ausfall von Kapitän Verena Richter (Daumenprellung nach Schlagschuss) weiter geschwächt. Offensiv hielten die Ice Dragons gut mit, vor allem Andre Bigalk, die drei Steinhauers und Ansgar Johann gaben nochmal alles, doch gegen den starken Heimtorwart Rautenberg reichte es nur noch zu zwei Treffern. Johann übersprintete vier Solinger zum 3:7 (50.) und legte kurz später Alex Steinhauer zum 4:7 auf (53.). Doch der Heimsieg der Rapors geriet nicht mehr in Gefahr, Lunckhausen (55.) und Ehrlich (59.) stellten den alten Abstand wieder her. 

Insgesamt ein verdienter Sieg für die körperlich bärenstarken Raptors gegen einen HEV, der in der Defensive einfach zu knapp besetzt ist. Die Solinger gehen aus Sicht des Autors als ein Favorit in die Meisterrunde, denn die 1b der Troisdorfer hat ihre Möglichkeiten, auf Regionalliga-Spieler zuzugreifen, inzwischen ziemlich ausgeschöpft. Auch Essen ist schlagbar, wenn es gelingt, die Kreise von Joey Pedrozza  zu stören. Bergisch Gladbach, das mit einem tollen Schlussspurt noch von Platz 7 in die Meisterrunde stürmte und am Sonntag dramatisch im entscheidenden Spiel in Wiehl gewann, dürfte sich in dieser Gruppe schwer tun.

Der HEV dagegen geht in die Runde der letzten vier (für Jeff Job die "Gaudi-Runde"), wo man auf Herne, Moers und Wiehl trifft. Am Ende fehlten den Ice Dragons drei Punkte. Im Nachhinein vielleicht ein Grund, nochmal mit dem Spielplan zu hadern, wo man innerhalb der ersten fünf Spiele zweimal auf Essen und zweimal auf die noch mit allen Regionalliga-Spielern besetzten Troisdorfer traf. "Findet ein Spiel gegen Troisdorf später in der Saison statt, gewinnen wir und sind oben dabei." hieß es - doch da hat Herford mit der Defensivleistung aus dem Solingen-Spiel nichts zu suchen.

Der HEV spielte mit: T: #1 Steven Dick, #2 Eric Kuliber, V: #3 Marvin Bigalk, #8 Verena Richter (C), #15 Dominik Kowalski, #16 Stiven Steinhauer; S: #4 Andre Bigalk (A) #5 Dominic Sauermilch, #9 Nico Mayer, #11 Alexander Baitinger, #18 Max Steinhauer, #20 Ansgar Johann (A), #22 Alex Steinhauer.

Strafminuten: Bergisch Land 6, Herford 4. 

Zuletzt geändert am: Jan 27 2019 um 12:50 PM

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