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Trotz Personalmangel: "Wilde 13" aus Herford knöpft Herne erstmals eine Halbzeit ab

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Dunkle Wolken hatten sich im Vorfeld des dritten Saisonturniers über den Bambini des HEV/ SVB zusammengebraut. Trauriger Tiefpunkt war der - außerhalb des Eissports - erlittene Schulterbruch von Aleksander Cembrovic, der noch am Donnerstagabend (erfolgreich) notoperiert werden musste, aber für den Rest der Saison ausfallen wird. Bis Samstagabend kamen immer mehr krankheitsbedingte und sonstige Absagen bei den Betreuern hinzu, und die Telefondrähte glühten, um noch eine spielfähige Mannschaft nach Herne schicken zu können.

Doch am Sonntagmorgen versammelten sich um 7 Uhr schließlich nur 13 Kinder in den noch unbeleuchteten (!) Katakomben der Herner Eishalle. Genau ein Spieler zu wenig, sieht doch die Spielordnung in der A-Gruppe gnadenlos 2 Torwarte und 3 volle Blöcke à 4 Spieler als Mindestzahl vor. Zwar keimte nochmal kurz Hoffnung auf, als die Kassel Huskies aus eigenen Reihen einen Gastspieler anboten. Doch der junge Mann bekam Angst vor der eigenen Courage und zog sein Angebot unter Tränen wieder zurück, ohne sich "seine" neue Truppe auch nur angeschaut zu haben. So mussten die Betreuer trotz aller Mühen der vergangenen Tage den bitteren Gang zum Schiedsrichter antreten und mitteilen, dass der HEV leider nur "außer Wertung" mitspielen könne.

Herner EV - Herforder EV 6:4 (2:3)

Um so sensationeller präsentierten sich die HEV-Bambinis im Auftaktspiel gegen die Gastgeber aus Herne. Unter dem frenetischen Jubel des mitgereisten, restlos begeisterten Anhangs gingen die Ice Dragons mit 3:0 in Führung und brachten ein 3:2 in die Halbzeit. Vor allem der überragende David Woltmann mit zwei Treffern und Alexander Lauer (1), der sich trotz Erkältung voll reinhängte, machten den Unterschied aus. Bemerkenswert: Selbst mit dem „roten Block“ der drei jüngsten Turnierteilnehmer überhaupt (Ansgar Johann, Alex und Max Steinhauer, verstärkt im Wechsel durch Alexander Lauer und David Woltmann) gelang ein Treffer. Somit erstmals zwei gewonnene Punkte für die Bambini in dieser Saison. Zur Halbzeit blieb Hernes heißblütigem Trainerfuchs Robert Simon, in Herford aus alten Zeiten noch gut bekannt, nur noch der Griff in die Trickkiste: Mit jedem angesagten Wechsel der Blocks stürzte sein jeweils stärkster Spieler aufs Eis, schnappte sich direkt den Puck und stürzte mit Karacho auf das Herforder Tor zu, während die anderen ihre Gegner beschäftigten. Die Übertölpelungs-Strategie gelang bei den insgesamt 15 Wechseln mehrmals, und Herne gewann die zweite Hälfte mit 4:1. Fast alle Tore fielen direkt nach Blockwechseln - aus dem laufenden Spiel gelang gegen die Ice Dragons so gut wie nichts.

Während der dreifache Torschütze David Woltmann vor Frust und Enttäuschung bittere Tränen vergoss, waren Trainer, Eltern und Betreuer gleichermaßen stolz auf die Leistung der Mannschaft. „Das war einfach überragend. Uns fehlt jetzt einfach noch die Erfahrung, wie wir uns nach den Blockwechseln schneller sortieren“ kommentierte Trainer Stefan Bönisch.  

EC Hannover – Herforder EV 13:1 (6:0)

Gäbe es eine Bambini-Nationalmannschaft, die Chancen wären gut, einige der Young Indians dort wiederzufinden. Das wurde schon bei den Skillübungen deutlich, wo die meisten Hannoveraner in etwa so schnell waren wie Herfords Top-Läufer. So ist das eben, wenn man schon im Augst aufs Eis darf, während die Eishalle Herford bis Mitte Oktober ganz fest geschlossen bleibt.

Dennoch hatten sich die Bambini des HEV vorgenommen, gegen die Übermannschaft aus der Niedersächsischen Landeshauptstadt (Preisfrage: Was haben Teams aus Niedersachsen und Hessen in der NRW-Liga zu suchen?) nach Kräften gegenzuhalten. Und tatsächlich dauerte es eine ganze Weile, ehe der gewohnte Tor-Express der Indianer zu rollen begann. Das 0:6 zur Halbzeit war noch sehr im Rahmen, doch in der zweiten Hälfte merkte man, dass die Kräfte vor allem bei den Spielern mit Mehrfacheinsatz nachließen. Dennoch gelang David Woltmann auch hier „sein“ Tor, das der Mannschaft neuen Mut gab. „Gegen dieses Team darf man verlieren“ fasste es Stefan Bönisch zusammen.

EJ Kassel – Herforder EV 11:0 (4:0)

Jugend forscht: Die drei jüngsten Spieler des gesamten Turniers standen alle in den Reihen des HEV – und spielten sogar in einem Block (20 Ansgar Johann, 23 Alex Steinhauer, 24 Max Steinhauer).

Noch deutlicher wurde der Lernfortschritt der Bambinis im letzten Spiel gegen die Kassel Young Huskies. Deren Tormaschine stotterte zunächst ordentlich, und zur Halbzeit stand ein 0:4 zu Buche. Erst in der zweiten Hälfte brach dann der Bann und am Ende hieß es 0:11 aus Herforder Sicht. Viel zu sagen gab es nicht mehr zu diesem Spiel, und am Ende stand wieder der undankbare 4. Platz. Diesmal aber sind sich die Bambini gewiss: In Kassel zum Abschlussturnier der Runde ist Rang drei möglich!

Die Bambinis des HEV/SVB spielten mit:

#1  Nick Ekrot (TW), #2  Steven Dick (TW), #3  Rene Loncaric,  #5 Konstantin Rulle, #7  David Woltmann, #8  Verena Richter, #14 Dennis Roll, #16 Stiven Steinhauer, #17 Fynn Altmann, #18 Alexander Lauer, #20 Ansgar Johann, #23 Alex Steinhauer, #24 Max Steinhauer.

 

Zuletzt geändert am: Dec 17 2012 um 4:18 PM

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