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Sieg gegen Tabellenführer, Niederlage gegen Schlusslicht - Bambini auf Achterbahnfahrt

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Ende gut, alles gut - La Ola nach dem Sieg gegen Dortmund!"In dieser Gruppe liegt alles dicht beieinander, da kann jeder jeden schlagen" fasste Trainer Stefan Bönisch das Turnier in Herne zusammen. Auf den Jubel der HEV-Bambini über ihren ersten Sieg gegen Tabellenführer EHC Dortmund folgte ungäubiges Staunen: "Wieso sind wir nur Vierter, das kann doch gar nicht sein!". Doch die Arithmetik von Bambini-Turnieren, wo jede Halbzeit einzeln gewertet wird, ist manchmal seltsam. So konnte der erste Erfolg (3:2) im dritten Anlauf gegen die Dortmunder die überflüssige 5:7-Pleite gegen Schlusslicht Essen nicht mehr wettmachen, und auch das 3:3 gegen Turniersieger Herne fühlte sich wie eine Niederlage an, weil die HEV/SVB-Bambini in der Schlussminute erst eine dumme Strafzeit kassierten und in der nachfolgenden Unterzahl den späten Ausgleich hinnehmen mussten.

Erstmals in der Sasion gab es (abgesehen vom langzeitverletzten Aleksander Cembrovic) keine krankheitsbedingten oder sonstigen Ausfälle, und so waren die HEV/SVB-Bambini zum ersten Mal "mit der vollen Kapelle" von 18 Kindern zu einem Turnier angetreten. Gemäß Reglement mussten also auch vier vollständige Blöcke statt der üblichen drei eingeteilt und auch wirklich eingesetzt werden. Ein sehr seltenes Bild auf Bambini-Turnieren, denn die meisten Teams lassen in so einem Fall bewusst Kinder zu Hause, um mit der stärksten Formation in nur drei Blöcken spielen zu können und bei der Skillübung keine unnötige Zeit durch langsamere Kinder zu verlieren. Beim HEV sieht man das anders: Jedes Kind, das weit genug ist, soll die Chance bekommen, auch zu spielen. Mannschaft und Freude am Spiel stehen vor verbissenem "Ergebnis-Eishockey" - ehrgeizig sind die Kinder auch so schon genug.

Doch der Nachmittag in Herne begann mit einem "gefühlt falschen" Ergebnis bei der Skillübung. "Wie kann das sein, da muss ein Rechenfehler vorliegen" monierten mehrere Eltern. Im direkten Nebeneinander hatten die Ice Dragons einen klar sichtbaren Vorsprung auf die nebenan laufenden Moskitos aus Essen herausgefahren - allerdings hatten die Herforder 18 statt wie Essen 16 Kinder dabei und kamen naturgemäß später durchs Ziel. Da die Zeit aber durch die Zahl der Kinder geteilt wurde, wähnte man sich vorne. Es wird wohl immer ein Rätsel bleiben, wo die Sekunden plötzlich geblieben sind. Jedenfalls holte Essen mit einem Schnitt von 11,11 Sekunden erstmals 6 Punkte aus der Skillkübung und Herford ging mit einem Schnitt von 12,02 Sekunden leer aus. Es gab einige Eltern, die das auch nach Turnierende noch immer nicht glauben konnten. Nach dem Eindruck von Betreuer Uwe Johann, der die Zeit bei den Moskitos gestoppt hatte, hatten die Essener ihre langsameren Kinder zuerst laufen lassen und gegen Ende hatten die schnellen dann die Zeit wieder hereingeholt - doch sicher war auch er sich nicht: "Rein rechnerisch ist es nicht nachvollziehbar, dass Essen plötzlich alle überholt. Vielleicht sind da tatsächlich ein oder sogar zwei Kinder nicht gelaufen. Aber das ist bei so einer fairen Mannschaft wie Essen nur durch ein Versehen erklärlich."

HEV/SVB - Moskitos Essen 5:7 (1:1)

Eigentlich war man gewarnt: Am Wochenende zuvor hatte Essen den klaren Favoriten Dortmund deutlich geschlagen. Doch zunächst lief alles nach Plan, und ein Tor von Dennis Roll brachte die Ice Dragons in Front. Dann aber klappte irgendwie gar nichts mehr. Erneut war es der erste Block, der sich unendlich schwer tat, seinen Rhythmus zu finden. Dafür gab es zwei Erklärungen: Der ungewöhnliche Takt von vier Blöcken, der eine längere Wartezeit zwischen den Einsätzen bedeutete, und die Erkältung von Torjäger David Woltmann, der sichtlich angeschlagen in das Spiel ging. Eine Unaufmerksamkeit kurz vor der Halbzeit und schon hatte man den Ausgleich gegen die an sich nicht so torgefährlichen Essener kassiert. Damit war schon wieder ein Punkt verschenkt und mit 1:1 ging es in die Pause. Auch in der zweiten Hälfte folgte ein Führungstreffer für die Ice Dragons, diesmal durch ein schnelles Tor von Janis Bode. Aber dann kam es knüppeldick: Die HEV/SVB-Bambinis verloren komplett den Faden, kassierten Tor um Tor. Immer wieder bekam die Abwehr den Puck nicht unter Kontrolle. Trauriger Tiefpunkt: Eine Phase von drei Gegentreffern in einer Minute. Danach fing man sich noch einmal und kam durch den ersten Saisontreffer von Alex Steinhauer, einem weiteren Treffer von Janis Bode und einem von Alexander Lauer nochmal auf 5:7 heran. Doch die Aufholjagd kam zu spät, und die tapfer kämpfenden jungen Moskitos durften (erst zum zweiten Mal in dieser Saison) einen Sieg bejubeln. In der Kabine herrschte danach minutenlange Stille (ein SEHR seltener Zustand in einer Bambini-Umkleide), und Trainer und Betreuer hatten alle Mühe, die völlig ratlosen Kinder wieder aufzubauen.

 

HEV/SVB - Herner EV 3:3 (2:1)

Nach den beiden Rückschlägen gab es einige sorgenvolle Mienen vor dem Duell gegen den Gastgeber aus Herne, der zuvor mit 7:5 gegen den EHC Dortmund gewonnen und seine Favoritenrolle für dieses Turnier unterstrichen hatte. Doch ausgerechnet der grippegeschwächte David Woltmann gab den Bambini ihr Selbstvertrauen zurück und netzte zum 1:0 ein, das lange Bestand haben sollte. Alexander Lauer erhöhte sogar auf 2:0, doch ein später Anschlusstreffer durch - natürlich - einen Distanzschuss von "Big" Ben Adler brachte Herne wieder heran. Die zweite Halbzeit war dann an Spannung und Dramatik nicht mehr zu toppen. Erst das 3:1 von Dennis Roll, das Herne aber postwendend zum 3:2 konterte. Dann schienen die Minuten zu Ewigkeiten zu werden. Die Abwehr blieb konzentriert und es sah gut aus, als der erste Block für die vorletzte Spielminute aufs Feld wechselte. Doch ein überflüssiges Foul an Adler (Nachhaken beim Wechsel) brachte die Ice Dragons für die letzte Minute in Unterzahl, die Herne zum 3:3 nutzte. So teilte man die Punkte schiedlich friedlich (jeder 3) und kam nicht von der Stelle.

 

HEV/SVB - EHC Dortmund 3:2 (1:0)

Es passte irgendwie zu diesem verrückten Turnier, dass ausgerechnet hier der erste Sieg gegen die Dortmunder gelingen sollte. Und es war ein verrücktes Spiel, denn die starken Dortmunder erspielten sich Torchancen am Fließband, scheiterten aber immer wieder am heute überragend haltenden Nick Ekrot, dem bei seinem Einsatz in der ersten Halbzeit sogar ein Shutout gelang. Es war die erste torlose Hälfte für die Dortmunder in der gesamten Saison, was zeigt, wie hoch die gute Defensivleistung der HEV-Bambini einzuschätzen war. Vorne machte David Woltmann das 1:0 und so ging es mit zwei weiterem Punkten auf dem Konto in die Halbzeit. In Hälfte zwei wiederholte sich das Bild: Dortmund stürmte, Herford machte die Tore. Janis Bode und Alexander Lauer erhöhten bis auf 3:1, doch ein schnelles 3:2 sorgte weiter für Dramatik pur. Die Fanblöcke aus Herford und Dortmund gingen leidenschaftlich mit und man verstand auf dem Eis sein eigenes Wort nicht mehr. Manch ein Zuschauer war nah am Herzinfarkt, wenn der x-te Dortmunder Schuss am Tor vorbeisegelte oder durch den ebenfalls großartig haltenden Steven Dick gefangen wurde. Auf der Gegenseite fast das 4:2 durch Ansgar Johann, der zwar selbst im Tor landete, aber den Puck dabei irgendwie noch abgenommen bekam. Ein Pfostenschuss von Denis Roll und mehrere beinahe-Tore von David Woltmann und Alexander Lauer waren ebenfalls nichts für schwache Nerven. So blieb es bis zur Schlussirene spannend, die nach gefühlten drei Stunden Spielzeit die Ice Dragons und ihren Anhang erlösten. So konnte man sich doch noch mit "La Ola" feiern und alle waren versöhnt.

Trainer Stefan Bönisch und Kristin Blase mit "ihren" Kids in der Besprechung"Das waren zwei ganz feine Leistungen gegen Herne und Dortmund!" lobte Trainer Stefan Bönisch "seine" Kinder am Ende. Vor allem die Defensiv- und Torhüterleistungen waren herauszuheben, doch auch vorne haben die "Torjäger vom Dienst" inzwischen immer mehr Unterstützung aus dem zweiten Block, wo Janis Bode und Denis Roll immer mutiger werden. Bemerkenswert auch, dass der jüngste Block des Turniers (alle Spieler Jahrgang 2005!) nur ein einziges Gegentor kassierte.

Die Siegerehrung zeigte nochmal, wie knapp es war: Herne Turniersieger mit 16 Punkten, Dortmund zweiter mit 12, Essen Dritter mit 11 und Herford mit 9 Punkten auf dem undankbaren vierten Platz. Schon mit einer besseren Skill und einem verhinderten späten Ausgleich wäre man mindestens Zweiter gewesen. So ging es durch das wieder mal frisch eingeschneite Ruhrgebiet heim nach Ostwestfalen, wo am Samstag um 9:00 Uhr der Saisonabschluss mit unserem Heimturnier in Brackwede folgt. Von Platz eins bis vier ist dabei wieder mal alles drin.

Die Tabellenführer-Besieger des HEV/SVB spielten mit:

#1 Nick Ekrot (TW), #2 Steven Dick (TW), #3 Rene Loncaric, #5 Konstantin Rulle, #7 David Woltmann, #8 Verena Richter, # 11 Finn Wellpott, #12 Janis Bode, #14 Dennis Roll, # 15 Florian Schäfer, #16 Stiven Steinhauer, #17 Fynn Altmann, #18 Alexander Lauer, #20 Ansgar Johann, #21 Max Knetsch, # 22 Paul Luca Kempeni, #23 Alex Steinhauer, #24 Max Steinhauer.

 

Zuletzt geändert am: Feb 24 2013 um 1:03 PM

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