U 15
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U15-Turnier in Straßburg: HEV als echtes TEAM mit viel Herz und Kampfkraft

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Nein, ein Selbstläufer war dieses Turnier wirklich nicht: Erstmals eingeladen, machte sich die U15 des HEV am Freitagmorgen mit 19 Kindern unter der Leitung von Jeff Job auf den langen Weg zum internationalen Turnier nach Straßburg (Strasbourg) in Frankreich. Dort traf man auf bärenstarke Teams aus einigen der besten französischen und schweizer Vereine, und hat wirklich gut mitgehalten. Siege allerdings waren trotz großen Kampfes Mangelware gegen Teams, bei denen reihenweise exzellent ausgebildete Spieler von 1,80 m Körpergröße aufliefen.  
 
Für die Kinder der Jahrgänge 2005 und 2004 war es das erste Mal überhaupt in ihrer langen Eishockey-Laufbahn, dass sie zum Saisonabschluss noch ein Turnier als "Bonus" absolvieren durften. Mehr Erfahrung hatten hier die 2003er, die schon so manches Mal unter der Ägide von Andreas Ober, Slava Koop und Jeff Job in Belgien oder Füssen an starken Turnieren teilgenommen hatten. Der Gastgebende Verein CSGSA Strasbourg richtet das dreitägige Turnier seit vielen Jahren aus. Die Spiele dauern jeweils nur 21 Minuten (gestoppte Zeit), es wird mit Vorrunde, Zwischenrunde und Platzierungsspiel gespielt, jede Mannschaft kommt so auf 8 Spiele in drei Tagen.
 
Zum Auftakt traf man auf die "Kurpfalz Girlies" aus Mannheim, die einzige reine Mädchenmannschaft des Turniers. Sie hatten schon oft am Turnier teilgenommen. Vor dem Spiel hatten die Herforder Jungs einige Mannschetten: Gegen die Mädchen verlieren, das wäre ja voll peinlich. "Da muss eben Verena Richter, unser Kapitän, vorangehen" meinte jemand aufgenzwinkernd. Doch es wurde eine klare Angelegenheit; am Ende stand ein 7:1 für den HEV. 
 
Im zweiten Spiel gegen die "Trois Chenes" aus dem schweizerischen Genf liefen dann ganz andere Kaliber auf das Eis. Es wurde eine Abwehrschlacht um den sensationell haltenden Eric Kuliber, gegen ein quasi ständiges Powerplay der Schweizer. Doch erst zur Mitte des Spiels trafen die Genfer erstmals, erhöhten später auf 0:2, das war auch bereits der Endstand.
 
Am Samstag dann das dritte und letzte Vorrundenspiel gegen die erste Mannschaft der Gastgeber vom CSGSA Strasbourg. Diese hatten gegen die Trois Chenes 1:1 unentschieden gespielt und waren etwa dieselbe Kragenweite. Trotzdem gestalteten die Herforder das Spiel insgesamt ausgeglichener, gerieten aber schnell 0:3 in Rückstand. Das 1:0 für Strasburg fiel nach einem heftigen Helmtreffer gegen Eric Kuliber ziemlich unglücklich, dem 2:0 ging ein klarer Abwehrfehler voraus, und nach dem 3:0 war der Drops gelutscht. Das 5:0 für die Gastgeber fiel am Ende um 1-2 Tore zu hoch aus. Doch die Kids ließen sich davon nicht runterziehen.
 
In der Zwischenrunde traf man dann auf die Mannschaft aus Caen. Ihre Stärke wurde am besten durch  einen Spieler von über 1,80 Meter Körpergröße mit Vollbart und gut 90 Kilo Kampfgewicht deutlich. Nach dem Spiel zeigte er den Herforder Kids seinen Personalausweis: Unglaublich, wirklich geboren 2003! Jedenfalls war auch der Rest von Caen nicht von Pappe, für den HEV gab es wieder nichts zu holen.
 
Das galt dann auch im letzten Spiel des Samstags, gegen die "Equipe Joker". Eine Art "Allstar-Team" des Turniers, die für jedes Spiel neu zusammengestellt wurde. Klar dass es hier wenig zu melden gab. Die Punkte zählten trotzdem gegen Herford. Immerhin konnten die HEV-Kids hier phasenweise sehr gut mithalten, kamen aber zu wenig Torchancen.
 
Am abschließenden Sonntag ging es dann gegen die zweite Mannschaft der Gastgeber. Die Ice Dragons lieferten ein unglaublich starkes Spiel ab, und hinten ließ Steven Dick als Goalie mal wieder nichts anbrennen. Die Ostwestfalen wurden aber diesmal Opfer der Schiedsrichter, die es einfach etwas zu gut mit Ihren Vereinskameraden meinten. Das 2:2 war jedenfalls sehr schmeichelhaft für die Gastgeber. In der Schlusssekunde hatte Herford das 3:2 auf der Kelle, doch der Puck prallte gegen den obersten Teil des Goalie-Schlägers. Einfach nur bitter. 
 
Im letzten Spiel der Zwischenrunde ging es gegen Compiegne, eine teilweise etwas rustikaler auftretende Mannschaft. Es kam zu einigen Nickligkeiten und Strafen, am Ende verlor Herford nach 2:1-Führung hier noch mit 4:2. Das hätte auch andersrum ausgehen können, ja müssen. Coach Jeff Job: "Wir schießen 2 Tore in 21 Minuten und verlieren das Spiel - dann waren wir defensiv einfach nicht gut!"
 
Der Teufel wollte es, dass sich dieselbe Paarung nur 90 Minuten später im Platzierungsspiel wiederholte. Diesmal hatten die restlos ausgepowerten Ice Dragons keine Chance und verloren deutlich mit 0:4. Im Turnierverlauf war immer deutlicher geworden, dass Herford als einziges Team seit 5 Wochen nicht mehr trainieren konnte - alle anderen Teams hatten noch Eis! So ging den Kids aus OWL nach und nach die Puste aus. Gekämpft und alles gegeben wurde aber bis zum Schluss!
 
Am Ende blieb der 10. Platz von 12 Teams - doch das beschäftigte nur wenige. Die Kinder jedenfalls hatten jede Menge Spaß und haben als Mannschaft auch außerhalb des Eises phantastisch harmoniert. "19 Kinder zwischen 13 und 15, und kein Zoff sondern Kameradschaft und Miteinander - das ist für mich das schönste an diesem Wochenende" brachte es ein Vater auf den Punkt. Auch bei den Gastgebern und den anderen Teams konnte Herford punkten - beim erstmals durchgeführten "regionalen Abend" waren die Eltern der anderen Teams begeistert von den ostwestfälischen Spezialitäten (Weinrich Schokolade, Pickert und Zuckerrübensirup, Pumpernickel, Blutwurst). Insbesondere das Herforder Pils ging sehr schnell über den Tresen und fand überall Anklang.
 
Der HEV spielte mit: TW: #1 Steven Dick, #2 Eric Kuliber, V/S: #3 Maxim Moosmann, #4 Andre Bigalk (A), #5 David Woltmann, #6 Paul Wehmeier, #7 Lisa-Marie Utikal, #8 Verena Richter (C), #9 Nico Maier, #10 Edwin Tropmann (Gastspieler aus Iserlohn), #11 Christian Schilling (Gastspieler aus Dortmund), #12 Max Pilgrim, #13 Talu Angelastri, #14 Jaden Zynda, #15 Dominik Kowalski, #16 Stiven Steinhauer, #18 Max Steinhauer, #20 Ansgar Johann (A), #22 Alex Steinhauer.
 
Coach: Jeff Job
Mannschaftsführerin: Sandra Kuliber
Betreuer: Luis Kuliber und Witali Woltmann.

 

Zuletzt geändert am: May 07 2018 um 3:15 PM

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