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Knaben gewinnen in letzter Minute Auftakt-Krimi in Lauterbach

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In einer zähen, aber ungemein spannenden Partie bei den Luchsen aus Lauterbach fuhren die Ice Dragons mit 3:2 (1:0,0:2,2:0) zum Saisonauftakt die ersten beiden Punkte ein. Erst in der Schlussminute fiel der Siegtreffer. 

Es war lange Zeit eine zerfahrene Partie, die sich zwischen zwei reichlich dezimierten Teams in der Lauterbacher Eishalle entwickelte. Bei traumhaftem Wetter hatten sich lediglich 10 Spieler und zwei Torhüter auf den Weg in den osthessischen Vogelsbergkreis gemacht. Auch die Gastgeber aus Lauterbach konnten lediglich einen Feldspieler mehr aufbieten. Die Kräfteverhältnisse wurden schnell deutlich: Herford dominierte optisch das erste Drittel klar, kam aber gegen Elias Umali, den überragenden Torhüter der Lauterbacher, nur ein einziges Mal zum Torerfolg. Ansgar Johann überwand den Schlussmann der Gastgeber in der 14. Minute durch einen harten und trockenen Schuss ins lange Eck. Ansonsten schirmten die sehr defensiv eingestellten Gastgeber die Zone vor dem Tor immer wieder geschickt ab, so dass die Ice Dragons meist nur aus spitzem Winkel zum Torschuss kamen. Von dort aber war Umali nicht zu bezwingen. 

Im zweiten Abschnitt kamen die Lauterbacher dann besser ins Spiel, während die Ostwestfalen die Zügel etwas schleifen ließen. Zwar wussten nach vorne vor allem die Steinhauer-Zwillinge Alex und Max immer wieder durch engagierten Puckvortrag zu gefallen, fanden aber entweder in Umali ihren Meister oder zielten zu genau. In der Abwehr stellten sich dagegen zunehmend Unkonzentriertheiten ein, sicher auch wegen der mangelnden Spielerfahrung einiger Akteure. Das 1:1 in der 28. Minute resultierte aus einem halbbherzigen Rückpass der Herforder, den Leon Umali - wie es sich für einen "Luchs" gehört - gedankenschnell nutzte und sehenswert einnetzte. Das hätte nie und nimmer passiern dürfen. Herford kam auch in der Folge immer wieder zu Torchancen, scheiterte aber entweder an Elias Umali oder dem Aluminium: Schüsse von Ansgar Johann und Alex Steinhauer ließen ein lautes "Pling" durch die Halle ertönen. Es kam wie so oft im Sport: In den letzten Sekunden des Drittels gab es ein unübersichtliches Gewühle vor Torwart Stiven Dick, der zur Mitte der Partie Erik Kuliber planmäßig abgelöst hatte. Keiner wusste wie und warum, aber mit (oder kurz nach?) der Pausen-Sirene war der Puck plötzlich knapp über der Linie. Alle Proteste halfen nichts, und so gingen die fassungslosen Ostwestfalen mit einem 1:2-Rückstand in die zweite Pause.

Im letzten Abschnitt gab es dann zunehmend wütende Angriffe der Herforder, die immer wieder zu druckvollen Aktionen kamen, aber am Goalie der Gastgeber scheiterten. Dann wieder haarsträubende Nachlässigkeiten in der Abwehr, die Steven Dick mehrfach ausbügeln musste. Endlich brach Alex Steinhauer in der 51. Minute den Bann und traf auf Zuspiel von Dominic Sauermilch und Max Steinhauer zum hochverdienten 2:2. Nun schnürten die Ice Dragons die Luchse in deren "Bau" noch weiter ein, fanden zeitweise sogar zu einem Powerplay, aber das Tor wollte und wollte nicht fallen. Auf beiden Seiten ließen die Kräfte nach, und in der Schlussminute passierte es dann dann doch noch: Die Lauterbacher Abwehr bekam den Puck nicht weg und über Max und Alex Steinhauer fand die Scheibe den Weg zu Ansgar Johann, der nach einer Täuschung aus kurzer Distanz traf. Die Uhr zeigte noch 43 Sekunden! HEV-Coach Frank Burchot nahm eine Auszeit und stellte sein Team nochmals ein, während Lauterbach den Goalie vom Eis nahm und mit 6 gegen 5 nun mit voller Offensive sein Glück suchen wollte. Das aber geklang nicht mehr, die Ice Dragons störten geschickt und spielten dann die Uhr herunter.

Trainer Frank Burchot nannte als Grund für den knappen Sieg vor allem die überragende Torhüterleistung beim Gastgeber. "Sonst hätte es hier sicher zehn Mal geklingelt" war er sich sicher. Neben den Torschützen wussten vor allem Max Steinhauer und Kapitän Verena Richter zu gefallen. Auch Nico Maier und Andre Bigalk zeigten ansprechenden Zug nach vorne. Die Torhüter lieferten grundsolide Leistungen ab und waren bei den Gegentoren ohne Chance. Am kommenden Samstag treten die Ice Dragons um 9:30 in Solingen beim EC Bergisch Land an.

Der HEV spielte mit: TW, #1 Steven Dick, #2 Eric Kuliber. V: #3 Marvin Bigalk, #4 Andre Bigalk (A), #7 Lisa-Marie Utikal, #8 Verena Richter (C) S: #5 Dominic Sauermilch, #9 Nico Maier, #11 Alexander Baitinger, #18 Max Steinhauer, #20 Ansgar Johann (A), #22 Alex Steinhauer.

Torfolge: 0:1 Ansgar Johann (13:31), 1:1 Leon Umali (27:58), 2:1 Lasse Naumann (39:59), 2:2 Alex Steinhauer (50:23, Max Steinhauer, Dominic Sauermilch), 2:3 Ansgar Johann (59:17, Alex Steinhauer, Max Steinhauer).

Strafminuten: Lauterbach 0 - Herford 2.

Zuletzt geändert am: Oct 15 2017 um 3:37 PM

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