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Aufstiegsrunde Schüler-Bundesliga: HEV in Bad Nauheim lange auf Augenhöhe!

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Mit 4:8 (2:2,1:2,1:4) unterlagen die HEV Schüler im Hinspiel der Relegation zur Schüler-Bundesliga bei den Roten Teufeln in Bad Nauheim. Doch das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg: Fast 50 Minuten lang stand die Partie auf Messers Schneide!

Coach Slava Koop musste ausgerechnet in einer der wichtigsten Partien seit vielen Jahren auf einige Stammkräfte verzichten. Doch nach vorsichtigem Beginn fanden die Ice Dragons gegen die forsch auftretenden Gastgeber aus der Schüler-Bundesliga immer besser ins Spiel. Dabei fielen die Tore zunächst auf der Gegenseite: Ziegelhöfer zog aus der Distanz kräftig ab, HEV-Goalie Pascal Lorenz, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, konnte die Scheibe nicht festhalten und Kolodziej staubte im Nachsetzen ab (3.). Kurz darauf war es erneut Kolodziej, der von einem Fehler im Aufbauspiel der Ice Dragons profitierte und sicher zum 2:0 für die Gastegeber einnetzte (7.). Doch mit zunehmender Spieldauer hielt Herford immer besser dagegen, kam aber gegen den robust verteidigenden und gedankenschnell kombinierenden Bundesligisten nur zu wenigen  Chancen. Artjom Koop war es dann, der in der 15. Minute nach einem Solo mit einem beherzten Schuss aus halbrechter Position den historischen ersten Herforder Treffer gegen einen Schüler-Bundesligisten erzielte. Und es sollte noch besser kommen: Von Maxim Moosmann und David Woltmann freigespielt, traf Philip Woltmann aus vier Metern sicher zum 2:2 (19.). "Eure Jungs spielen gut!" kommentierten die Nauheimer Eltern.

Im zweiten Drittel entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Wieder ging Bad Nauheim, das nun stärker über den körperlichen Einsatz kam, in Führung: Hauzel traf in der 31. Minute zum 3:2. Der HEV drückte auf den Ausgleich, doch mitten in die Drangphase platzte ein "Blackout" der Schiedsrichter. Anders kann man es nicht nennen, was sich in der 35. Minute abspielte: Der Puck prallte nach einem Schuss von Ziegelhöfer vom Schoner von Pascal Lorenz ab, der gut 50 cm vor dem Tor stand, und wurde geklärt. Völlig unvermittelt entschied der Unparteiische auf Tor für Bad Nauheim. Während sich eine Traube ungläubig lachender Nauheimer Jungs an der Bande gegenseitig beglückwünschte, sah man verzweifelte Herforder um den Schiedsrichter herumstehen, der ungerührt zum Punktrichter fuhr und sein "Tor" zu Protokoll gab. 4:2 für Bad Nauheim, eine ärgerliche (Vor?)Entscheidung. Schulterzucken und leises Kopfschütteln beim Nauheimer Anhang, wütende Proteste auf Herforder Seite - es half nichts. Doch genau drei Minuten witterte Bad Nauheims Anhang dasselbe auf der Gegenseite: Mancher wollte den mutigen Schuss von Raivis Korsaks nicht klar über der Linie gesehen haben, doch auch dieses Tor wurde gegeben. "Das war viel weniger kein Tor als das von Bad Nauheim" meinte ein HEV-Anhänger grinsend. Proteste der Nauheimer Spieler blieben jedenfalls aus, was auch für einen regulären Treffer spricht. Mit einem denkbar knappen 4:3 für die Hessen ging es also zum letzten Pausentee.

Im letzten Abschnitt hielten die HEV-Schüler weiterhin gut mit, obwohl deutlich wurde, dass die Gastgeber von Minute zu Minute mehr Gas gaben - bisweilen auch über die Schmerzgrenze hinaus. Doch Strafzeiten bekam zunächst eher der HEV zugeschrieben. Ein Hockey-Papa meinte hierzu: "Wenn die ganze Mannschaft aggressiv spielt, so wie Bad Nauheim, kann sich der Schiedsrichter nur schlecht einen rauspicken. Gehen dagegen nur einige körperlich richtig rein, kann er sich die herausnehmen". In der 46. ging dann aber Nauheims Wittkamp zu weit: Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen Foul mit Verletzungsfolge gegen David Woltmann. Doch der HEV konnte die 5-minütige Überzahl nicht für ein Tor nutzen. Im Gegenteil: Bad Nauheim traf in Unterzahl zum 5:3 (Hauzel, 50.), nur 70 Sekunden später erhöhte Warzecha auf 6:3 (51.), und nochmal 30 Sekunden später markierte Lachmann das 7:3. Nun war der Herforder Widerstand gebrochen. Das 8:3 durch Brittain (53.) war nur noch für die Statistik, Robin Krüger gab 25 Sekunden vor Schluss mit einem schönen Distanzschuss zum 4:8 noch einmal ein Herforder Lebenszeichen zu Protokoll. 

Insgesamt geht der Sieg für den Schüler-Bundesligisten absolut in Ordnung, war aber vielleicht um 1-2 Tore zu hoch. Technisch ebenbürtig, fehlte den Ice Dragons erkennbar die Personaldecke und die Erfahrung, ein Spiel auf diesem Niveau 60 Minuten durchzuhalten. Bedenkt man, dass Bad Nauheim in der regulären Saison nur 5 von 35 Partien gewinnen konnte, wird deutlich, dass der Abstand zur Schüler-Bundesliga noch erheblich ist. 

Am kommenden Samstag (17.3.) steigt um 12 Uhr im "Kleinen Felde" das Rückspiel. Der Fanclub "Goalgetter's" hat sich angekündigt, die Ice Dragons dabei anzufeuern. Am Abend zuvor werden die Jungs von Slava Koop noch beim Heimspiel der ersten Mannschaft (Freitag 20:30) für Ihren Meistertitel in der Regionalliga geehrt und erhalten den Pokal des EHV NRW. 

Der HEV spielte mit: Tor #1 Pascal Lorenz, #2 Eric Kuliber, V: #4 Marcnel Bathe, #9 Paul Wehmeier, #12 Artjom Koop (C), #19 Robin Krüger (A), S: #3 Maxim Moosmann, #11 Simon Reichrath, #13 Raivis Korsaks, #15 Talu Nico Angelastri, #16 Nikita Zimmer, #17 Daniel Riediger, #18 Philip Woltmann (A), #20 David Woltmann, #22 Meik Beifuß, #23 Ansgar Johann.

Strafminuten:  Bad Nauheim 17+20, Herford 14

Zuletzt geändert am: Mar 11 2018 um 10:19 PM

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